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Die Jungfrau von Orleans: Eine romantische Tragödie (Suhrkamp BasisBibliothek), by Friedrich Schiller
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Friedrich Schiller (1759-1805) war Dichter und Philosoph, Historiker, Arzt und Hochschulprofessor. Vor allem aber gilt er als einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker. Werke wie Kabale und Liebe, Wilhelm Tell oder Die Räuber stehen auch international regelmäßig auf den Spielplänen der Theater. Zudem gilt er als wichtigster deutschsprachiger Balladendichter (u. a. Die Bürgschaft, Der Taucher). Charakteristisch für Schillers Werke ist die Macht der Sprache, die für Emotion und Freiheitsdrang zu einer Zeit absolutistischer Herrschaft steht. Prägend für das späte Werk Schillers wurde der Gedankenaustausch mit Geistesgrößen wie Goethe, Herder und Lessing während seiner letzten sechs Lebensjahre im thüringischen Weimar.
Produktinformation
Taschenbuch: 215 Seiten
Verlag: Suhrkamp Verlag; Auflage: Originalausgabe (21. September 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3518188860
ISBN-13: 978-3518188866
Größe und/oder Gewicht:
11,5 x 1,4 x 17,7 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.4 von 5 Sternen
8 Kundenrezensionen
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Das Buch von Friedrich von Schiller ist Lesestoff für die Schule, d.h. ich habe es selbst nicht benutzt und gebe das Urteil meiner Tochter weiter: Okay!
Guten Tag. Ich sollte mir einen Text vorfertigen, den Amazon beglückt, damit ich mir nicht bei jeder Rezension die Finger blau schreiben muß.
Das Buch erzählt die Geschichte der berühmten Jean d'arc, welche ein einfaches Bauernmädchen ist und doch durch die Kraft Gottes ein ganzes Heer anführt und damit Frankreich zum Sieg gegen die Engländer führt. Goethe hat dabei noch eine dramatische Liebesgeschichte einfebaut, indem sich Johanna in den Feind verliebt.Anders als bei anderen Autoren dieser Zeit ist Goethes Schreibstil sehr leicht und angenehm zu lesen, was unter anderen auch an den Reimschemata liegt. So kommt man gut in die Geschichte rein und versteht auch immer worum es gerade geht und kann auch die Emotionen nachempfinden.Was die Personen angeht, so gab es so viele mit verschiedenen, manchmal sogar etwas komplizierten Namen, dass ich durcheinander gekommen bin. Die Hauptpersonen konnte ich jedoch auseinanderhalten.Johanna an sich ist eine faszinierende Persönlichkeit. Sie stellt ein sehr starkes und gläubiges Frauenbild dar, wodurch sie alles schafft. Was Gefühle angeht so hat sie aber Schwierigkeiten, was aber auch an dem Weltbild der damaligen Zeit liegen kann wie sich eine Frau zu verhalten hat.Durch die Liebe in der Geschichte, wird alles sehr dramatisch, was ich etwas zu übertrieben finde. Zumal die eigentliche Liebe garnicht so sehr im Mittelpunkt steht, wie ich es erwartet hatte. Hauptsächlich geht es darum, dass Johanna dich nach Gottes Fügung richtet um ihrem Land zu helfen, was durchaus sehr interessant war. Ich konnte sogar richtig mitfiebern.Zusammengefasst ist dieses Buch etwas zu dramatisch für meinen Geschmack, trotzdem hatte ich Spaß mitzuerleben wie die Geschichte weitergeht und was für ein Ende Johannas Liebe haben wird. Es ist wohl eher etwas für Literaturliebhaber, da ich mir vorstellen kann, dass andere Leser nicht ganz so viel Spaß damit hätten.
Das noch in Blankversen abgefasste, 1801 uraufgeführte Schauspiel Friedrich Schillers steht noch ganz im Geist der Weimarer Klassik, war aber von Beginn an einer der größten Theatererfolge dieses Dichters, und wird ja sogar noch heute recht häufig auf den Theaterbühnen hierzulande - nicht ohne Erfolg! - gespielt. Außerdem scheint es noch immer Anwendung im Deutschunterricht in der Schule zu finden. Schiller's Freund Goethe selbst hielt dieses Stück das Beste, das dieser Dichter jemals geschrieben hätte.Und tatsächlich erweist sich gerade in diesem Stück Schiller wieder als gewandter Sprachvirtuose, der seinem Stück allein durch seine gekonnt- dramatische eine gewisse "Spannung" verleiht; zudem das Thema an sich ja schon sehr spannend ist.Entsprechend der Mode der damaligen Zeit - und gerade auch für diesen Dichter so typisch - ist auch dieses Stück in "Blankversen" geschrieben worden. Der Autor scheint sich zudem außer durch die historischen Tatsachen auch bei Shakespeare (?) inspiriert zu haben. Der insbesondere für seine Balladen so bekannte Dichter lässt durch die durchgehende Vers- Form dieses Stück wie ein "langes Gedicht" erscheinen. Hierbei fallen die durchweg jeweils sehr langen "Sprechzeiten" der auftretenden Personen auf: nicht selten kommt so - ohne Unterbrechung! - eine Person hier über mehrere Seiten zu Wort! Und - umgekehrt - macht Niemand hier mal eine "kurze Aussage". - Das wirkt natürlich nicht nur unrealistisch, sondern bisweilen anstrengend und kann auch mal dem Ganzen ein wenig die Spannung nehmen; auch wenn das damals durchaus so üblich war: es ist doch sehr "zeitspezifisch", dieser STIL: in einem moderneren Stück würde die auftretende Person i.d.R. nicht mehr jeweils "so lange zu Wort kommen" (da wechseln sich nach kurzen "Statements" die Sprechenden schnell ab). Somit kann man hier den Eindruck haben, Jeder, der hier auftritt, hält ständig "lange Reden" (anstatt mal - wie es in der Realität wäre - kurz etwas zu sagen, während etwas gemacht werden würde, andere Menschen oft und kurz zu Wort kommen würden....). Überhaupt wird hier quasi nur gesprochen und kaum "gespielt": es ist weitgehend also ein "Sprech- Stück", in der die Sprecher auch immer die Geschehnisse "erzählen". Dazu merkt man, dass die auftretenden Personen auch immer ins Publikum hin sprechen (müssen (auch aus damals technischen Gründen). Aber die Sache ist klar: der STIL wirkt hier vor allem durch die Art des Sprechens schon recht "altmodisch", und all zu viele insbesondere jüngere Leute würden heute nicht mehr "freiwillig" zu so einem Stück greifen.Der Dichter orientiert sich hier zwar zu einem großen Teil an den historisch verbürgten Geschehnissen um die berühmte "Jungfrau von Orléans", die durch den "Heiligen Geist" glaubt aufgefordert zu sein, dem französischen König Karl VII. aus einer militärisch- politisch sehr schwierigen Lage herauszuhelfen, indem sie "Im Namen des Herrn" in die Kämpfe gegen die Engländer, die nach dem französischen Boden und der Krone dort greifen, eingreift. Sie ist dabei sehr patriotisch und "königstreu". Tatsächlich gewinnen die bis dahin weit zurückgedrängten französischen Truppen unter Führung der "Jungfrau von Orléans" wieder zunehmend an Boden. Doch als später das Kriegsglück ausbleibt, wird sie "fallen gelassen". Schließlich gefangen genommen, .wird sie den Engländern ausgeliefert und nach einem Prozess von diesen auf dem Scheiterhaufen als "Hexe" verbrannt, da sie als "blasphemisch" betrachtet wird, und ihre Kriegserfolge mit "Schwarzer Magie" bei ihr in Verbindung gebracht werden.Allerdings erlaubt sich der Dichter hier sehr viel "dichterische Freiheit": obwohl der Dichter - zu dieser Zeit Lehrstuhlinhaber für Geschichte - die wahren Geschehnisse um die Jungfrau von Orléans mit Sicherheit kannte, stellt er hier einige Geschehnisse ganz anders da, als wie diese sich tatsächlich zugetragen haben: so war es für Jeanne d'Arc keineswegs so einfach, zum franz. König vorzudringen; und ihre "Göttliche Sendung" wurde keineswegs so einfach und so schnell "akzeptiert". Zudem waren die Verhältnisse natürlich viel komplexer als von Schiller dargestellt: tatsächlich war die "Jungfrau" bei Vielen, insbesondere der Kirche, sehr umstritten, und sogar verhasst, so dass sie - das einfache Hirtenmädchen vom Land - von Anfang an mit vielen Feinden zu kämpfen gehabt hätte. Und König Karl VII. war keineswegs nur der "sanftmütig- milde" und fromme König, wie hier dargestellt. Zudem war es nicht Jeanne, der der Waffenstillstand (bzw. "Frieden") mit den Burgundern, den Verbündeten der Engländer, zu verdanken gewesen ist, und dass der Burgunder- Herzog darin vor allem aufgrund Jeanne's "Vermitllung", bzw. seiner Faszination für ihren Patriotismus eingewilligt hätte (sondern vielmehr aus rein politisch- taktischen Motiven) dürfte wohl auch reine "Legende" sein. Am Auffallendsten ist allerdings Jeanne's Ende: nicht nach einem Prozess wird sie als "Hexe" auf dem Scheiterhaufen verbrannt, sondern sie stirbt an vorderster Front in der Schlacht gegen die Engländer, denen dadurch noch einmal eine Niederlage zugefügt wird; sie gibt ihr Leben buchstäblich im Kampf für Frankreich auf dem Schlachtfeld (!). Königen Isabeau wird hier - sehr vereinfacht - hingegen als reine Verräterin an der franz. Sache, die offen mit den Engländern kooperiert, präsentiert,, dazu sitten- und skrupellos: das reinste Ungeheuer. - Über diese "negative Presse" durch Schiller hätte sie sich sicherlich nicht gefreut (und tatsächlich soll diese unglücklich handelnde Frau ja nach de Tod ihres gatten, bzw. dessen Regierungsunfähigkeit, ja politisch nicht den Durchblick gehabt haben, und sich mit ihrem Sohn - dem späteren Karl VII. - tatsächlich überworfen haben, nachdem sie im Streit um die Thronfolge zwischen den Burgundern und den "Armagnacs" (zu denen später ihr sohn hintendierte), ja sich auf die Seite der Burgunder gestellt haben, und stark unter dessen Einfluss gestanden haben.. - Bewusst "Frankreich verraten" wollte sie mit Sicherheit aber nicht.).Heutzutage wäre das - mit der Geschichte viel besser vertraute - Publikum wohl bei dem Dramaturgen nicht mehr so viel "dichterische Freiheit" durchgehen lassen. Aber dem damaligen Publikum scheint das nicht viel aufgemacht zu haben.Doch Schiller wollte hiermit auch kein reines "Historiendrama" machen, sondern beschrieb es selbst als "Romantische Tragödie". Er näherte sich also der Romantik hiermit an, die damals als literarische Gattung schon lange neben der "(Weimarer) Klassik" existierte. In diesem Kontext gibt er der "Jungfrau" auch einen bestimmten Charakter, und auch Liebe spielt hier eine gewisse Rolle: ausgerechnet in einen englischen Heerführer, dem sie eigentlich nach ihrem patriotischen Gefühl und ihrer religiösen Eingebung nach dem Leben trachten sollte, verliebt sie sich - im Kampf (!). Und ständig steckt sie dabei in inneren Konflikten: um letztlich ihre weiblichen und romantischen Gefühle zu unterdrücken, um ihren "Heiligen Auftrag" nicht zu gefährden; denn sie hat geschworen, für Frankreich mit "göttlicher Unterstützung" ihren Auftrag nicht durch "Unkeusche Gedanken" (oder gar Taten) zu gefährden. Und als sie in Gefangenschaft gerät, hilft ihr der "Heilige Geist", ihre Ketten zu sprengen, um Frankreich noch ein letztes Mal in einer großen Schlacht beizustehen - um dann für das Vaterland zu sterben.Und überhaupt hat man z.T. das Gefühl, das Stück wäre sehr "romanhaft": es wäre also praktisch die "Dramatisierung eines Romans".Das Ganze wird - für Schiller typisch, aber dem Thema auch angemessen - in sehr theatralischer Weise und mit viel Pathos vorgetragen.
Das ereignisreiche Drama »Jungfrau von Orleans« spielt vor dem Hintergrund des Hundertjährigen Krieges zwischen Frankreich und England und beschreibt die spannende Geschichte eines einfachen jungen Mädchens, daß durch göttliche Vorsehung zur heldenhaften Kriegerin wird und den eigentlichen König Frankreichs wieder an die Macht führt.Die junge Johanna D'Arc, eine Schafshirtin, wird von Gott selbst dazu berufen die französische Armee anzuführen und die bisher unbesiegbar erscheinenden Engländer bei Orleans zurück zu schlagen, um den verzweifelten König Karl VII erneut zum König aller Franzosen zu machen. Natürlich geht dieser Plan nicht ganz so leicht auf, und Johanna verliebt sich kurzzeitig in den Führer der englischen Schlachttruppen. Letztendlich schließt das Drama genretypisch mit dem Tod der Protagonistin, allerdings anders als historisch belegt. Schiller dreht das Ende der romantisch verklärten Geschichte ins Patriotische um. Johanna wird zwar gefangen, aber sie zerbricht ihre schweren Ketten, stürzt sich noch eimmal ins Kampfgetümmel, siegt und stirbt auf dem Schlachtfeld.Friedrich Schillers romantische Tragödie »Die Jungfrau von Orleans« erzält seine Version der Jeanne D'Arc, entspringt jedoch nicht originär seinem Schaffen, sondern ist eine Adaption eines klassischen Shakespeare-Dramas. Schiller macht jedoch aus dem Historiendrama eine romantische Tragödie. Schiller hat sich zu diesem Trauerspiel von Shakespeares »Heinrich VI.« anregen lassen und sich bis in die Einzelheiten bei dem 200 Jahre älteren Stück bedient.
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